Anton Günther

Mit dieser Seite führe ich Euch heute zum Anton Günther Gedenkstein von Eppendorf. Gleichzeitig möchte ich auch an Anton Günther als Heimat- Volksdichter des Erzgebirges erinnern.
Der Gedenkstein befindet sich am Ortsrand von Eppendorf und lässt sich mit einer kurzen Wanderung von Dorfkern Eppendorf aus erreichen.
Die Wanderung ist für alle Altersgrupen geeignet und führt mit einer Länge von ca. 1,5 km größtenteils entlang des Eppendorfer Naturlehrpfads bis zum Gersberger Forst.

2012/08 - Anton Günther-Gedenkstein in Eppendorf (Sachsen).

2012/08 – Anton Günther-Gedenkstein in Eppendorf (Sachsen).

Wer war Anton Günther?
Anton Günther wurde am 5.06. 1876  Gottesgab geboren. Heute nennt man diesen Ort „Boži Dar“, denn er liegt auf der tschechischen Seite des Erzgebirges, circa 3 km  südwestlich von Oberwiesenthal.
Aufgewachsen ist er mit vielen Geschwistern in eher ärmlichen Verhältnissen. Durch seinen Vater lernte er frühzeitig, auf autodidaktischer Weise, ein Musikinstrument zu spielen. Nach seiner Schulzeit ging er bei einem Lithografen in die Lehre und zog als Geselle nach Prag. In dieser Zeit schrieb er schon viele Heimatlieder und Gedichte. Nicht zuletzt wegen dem Tod seines Vaters zieht er zurück in seine Heimat.
Anton Günter ist ein geselliger Mensch, für den die Heimat, die Verbundenheit mit den Menschen und die Hilfsbereitschaft eine überdurchschnittlich große Rolle spielen. Diese Gedanken fasst er in seinen Liedern. Er spricht seinen Mitmenschen aus dem Herzen.

Das Leben von Anton Günther endet am 29.04.1937.  Er wählte den Freitod.

Was geblieben ist, sind vor allen seine Lieder und Gedichte. Sie berühren auch noch heute die Menschen.
Zur Erinnerung an diesen Dichter und Sänger des Erzgebirges, wurden nach seinem Tod, in vielen Orten Gedenksteine erreichtet. Einer dieser Gedenksteine wurde vom Eppendorfer Erzgebirgsverein, zwischen 1937 und 1939, am Rande von Eppendorf errichtet.

Oft ist dieser Gedenkstein das Ziel für einen Sonntagsspaziergang. Unmittelbar neben dem Gedenkstein, unter den Wipfeln der Bäume, kann man auf einer Bank verweilen. In die Natur schauen und vielleicht auch wieder mal eines seiner Lieder vor sich her summen.

Mein Lieblingslied, ist das „Feierohmd Lied“, welches auf einmaliger weise, die besondere Stimmung des Stolzes über das Erreichte, zeigt. Es erreicht mit seiner Stimmung direkt das Herz des Zuhörers.

Ein kurzer Auszug aus dem Text:
De Sonn steigt hintern Wald drübn nei, besaamt de Wolken rut, e jeder legt sei Warkzeug hi on schwenkt zen Gruß senn Hut.
’s is Feierobnd, ’s is Feierobnd.
Es Togwark is vullbracht, s gieht alles seiner Haamit zu,  ganz sachte schleicht de Nacht…..

Zur Geschichte des Gedenksteines:
Der Eppendorfer Gedenkstein wurde etwa 1937 – 1939 errichtet.
Die Plakette wurde am Ende der 50er Jahre gestohlen. Die Ortschronik von Eppendorf sagt, dass die Plakette durch Zufall wieder gefunden wurde. Leider verschwand die Plakette nach kurzer Zeit wieder.

Später wurde eine hölzerne Plakette ersatzweise am Gedenkstein befestigt.

1992 wurde Plakette wurde wieder gefunden.

Der Heimatverein von Eppendorf fertigte ein Duplikat, welches heute am Gedenkstein zu sehen ist. Auch wurde der Rastplatz am Gedenkstein neu gestaltet.

Karte:

Links:
http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_G%C3%BCnther_%28Volksdichter%29
http://www.anton-guenther.de/
http://www.anton-guenther.de/aguenther/html/gedenksteine.htm
http://erzgebirgswelt.com/anton/anton2.htm
http://www.wanderkompass.de/wanderweg/erzgebirge/eppendorf-wanderroute-1.html

Quellen:
Orts-Chronik Eppendorf
Unter Links aufgeführte Internet-Seiten.

R 2013/03

P.S.
Neben dem Anton Günther Gedenkstein gibt es auf kurzen Weg noch viel zu entdecken. Das Bergmännel und bald auch etwas über den fast vergessenen Ortsteil Gersberg.